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Was versteht man unter Endpoint Detection and Response (EDR)?

Endpoint Detection and Response (EDR) dient dem Schutz von Endgeräten vor Cyberbedrohungen wie Ransomware, dateiloser Malware und mehr. Die effektivsten EDR-Lösungen überwachen und erkennen verdächtige Aktivitäten kontinuierlich in Echtzeit und bieten gleichzeitig Funktionen zur Untersuchung, Bedrohungssuche, Triage und Behebung.

Wie funktioniert EDR?

EDR-Lösungen überwachen Endgeräte kontinuierlich auf verdächtige Aktivitäten, erfassen und analysieren Daten und stellen Echtzeitbenachrichtigungen über potenzielle Bedrohungen bereit. Mithilfe von Verhaltensanalysen, maschinellem Lernen, Bedrohungsinformations-Feeds usw. identifiziert EDR Anomalien im Endgeräteverhalten und erkennt auch bösartige Aktivitäten, die einfache Antivirenprogramme übersehen, wie z. B. dateilose Malware-Angriffe.

Wichtige Funktionen und Fähigkeiten von EDR

Die EDR-Funktionen variieren von Lösung zu Lösung, aber die wesentlichen Bausteine von EDR umfassen:

  • Echtzeit-Endgeräteüberwachung, Transparenz und Aktivitätsprotokollierung: EDR überwacht Endgeräte kontinuierlich auf verdächtige Aktivitäten und erfasst und analysiert Endgerätedaten, damit Organisationen potenzielle Bedrohungen schnell erkennen und darauf reagieren können.
  • Erkennung komplexer Bedrohungen mit integrierter Bedrohungsinformation: Mithilfe KI- und ML-gestützter Technologien und Bedrohungsinformations-Feeds werden potenzielle Bedrohungen – einschließlich bisher unbekannte – erkannt und Warnungen ausgelöst.
  • Schnellere Untersuchung und Reaktion auf Vorfälle: EDR-Tools und -Prozesse vereinfachen die Verwaltung und automatisieren Warnungen und Reaktionen, um Organisationen bei Maßnahmen zur Behebung laufender Sicherheitsvorfälle zu unterstützen, etwa durch Quarantäne infizierter Endgeräte.
  • Managed Detection and Response (MDR): Einige Anbieter stellen EDR als verwalteten Dienst bereit, der die Vorteile von EDR mit einem jederzeit auf Abruf verfügbaren Team von Experten kombiniert. MDR ist insbesondere für Organisationen empfehlenswert, die weder über das Personal noch das Budget für ein dediziertes internes SOC-Team verfügen.

Warum ist EDR wichtig?

Da die Angriffsflächen heutzutage immer größer werden und Angreifern so viele Möglichkeiten bieten, in ein Netzwerk einzudringen, muss eine effektive Cybersicherheitsstrategie sämtliche Bedrohungsvektoren berücksichtigen. Endgeräte sind in der Regel die anfälligsten Teile einer Organisation und daher ein offensichtliches Ziel für Bedrohungsakteure, die Malware installieren, sich unbefugten Zugriff verschaffen, Daten exfiltrieren möchten usw.

Aber was macht eine dedizierte EDR-Sicherheitslösung so wichtig? Kurz gesagt: EDR-Tools bieten Transparenz, Bedrohungsinformationen und Funktionen zur Reaktion auf Vorfälle, um Endgeräte – und somit deren User und Daten – vor Cyberangriffen zu schützen. Konkret bieten EDR-Lösungen vor allem folgende Vorteile:

  • EDR unterstützt die Vorfallsbehebung durch Transparenz und Erkenntnisse, die über grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls und Antivirensoftware hinausgehen, sodass eine Organisation umfassenden Einblick in die Arten und Ursachen von Sicherheitsvorfällen sowie effektive Techniken zu ihrer Behebung gewinnt.
  • EDR stellt Funktionen zur Echtzeitüberwachung und -erkennung bereit, einschließlich Verhaltensanalyse, sodass eine Organisation schwer zu erkennende Angreifer ausfindig machen und Zero-Day-Schwachstellen beheben kann, bevor diese eskalieren. Dadurch wird das Risiko von Ausfallzeiten, Datenverlust und Folgeverletzungen verringert.
  • EDR nutzt KI und maschinelles Lernen, um integrierte Bedrohungsinformations-Feeds zu analysierenund Einblicke in aktuelle Bedrohungen, Methoden und Verhaltensweisen von Angreifern zu gewinnen, sodass Organisationen potenziellen Angreifern immer einen Schritt voraus sind.
  • EDR-Lösungen sparen Zeit und Kosten und reduzieren das Risiko menschlicher Fehler, indem sie zentrale Verwaltungs- und Berichtsfunktionen, Bedrohungseinblicke auf Basis maschinellen Lernens, automatisierte Reaktionen und mehr für effiziente, effektive Sicherheitsabläufe bereitstellen.

Worauf ist bei der Auswahl einer EDR-Lösung zu achten?

Der Kernpunkt einer effektiven EDR-Sicherheit ist verbesserter Endgeräteschutz, der die Betriebslast Ihres Teams verringert. Im Idealfall lässt sich dies bei gleichzeitiger Senkung der Kosten erreichen. Eine EDR-Lösung muss insbesondere über folgende Funktionen verfügen:

  • Echtzeittransparenz mit Verhaltensanalyse: Mit einer Echtzeitansicht der Aktivitäten und Verhaltensweisen auf Endgeräten, die über die bloße Überwachung von Signaturen und Kompromittierungsindikatoren (IOC) hinausgeht, lassen sich auch neuartige Bedrohungsarten und -techniken stoppen, bevor sie zu Datenlecks führen.
  • Umfassende Endpunkttelemetrie und Bedrohungsinformationen: Endpunkttelemetrie und integrierte Bedrohungsinformations-Feeds gewährleisten eine kontinuierliche Optimierung der Schutzfunktionen und liefern Ihren EDR-Tools und Ihrem Sicherheitsteam die erforderlichen aussagekräftigen Erkenntnisse und Kontextdaten für eine effektive Bedrohungsreaktion.
  • Schnelle, präzise Reaktion und Behebung: Suchen Sie nach einer EDR-Lösung, die intelligente Automatisierung nutzt, um entscheidende, schnelle Maßnahmen gegen Endgerätebedrohungen einzuleiten und diese zu stoppen, bevor sie Ihren Daten, Ihren Endusern oder Ihrem Unternehmen schaden können.
  • Cloudbasierte Flexibilität, Skalierbarkeit und Geschwindigkeit: Eine cloudbasierte EDR-Lösung eliminiert Ausfallzeiten durch automatische Updates, schützt Endgeräte unabhängig vom Standort, verringert Ihre Abhängigkeit von Hardware und senkt Ihre Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu lokalen Lösungen.

Welche Einschränkungen von EDR sind zu beachten?

Endgeräte sind der Ausgangspunkt für zahlreiche Cyberbedrohungen. Daher ist ihr effektiver Schutz eine entscheidende Voraussetzung für die Sicherheit von Workloads, Usern und dem Netzwerk als Ganzem. Es ist jedoch wichtig, einige der Einschränkungen von EDR zu erkennen:

  • EDR konzentriert sich ausschließlich auf Endgeräte. Angriffe gehen oft von Endgeräten aus, wenn Enduser schädliche Dateien herunterladen. Indes gewährleisten herkömmliche EDR-Lösungen u. a. keinen effektiven Schutz vor Angriffen auf nicht verwaltete Endgeräte (z. B. IoT und BYOD), Cloud-Anwendungen, Server und Lieferketten.
  • EDR ist möglicherweise nicht schnell genug für die heutigen schnellen Angriffe. Passthrough-Sandboxen und „Detection-First“-Ansätze können schädlichen Dateien und Bedrohungsakteuren ermöglichen, auf Ressourcen zuzugreifen, bevor die Bedrohungen erkannt werden. Dies begrenzt ihre Wirksamkeit gegen komplexe Bedrohungen wie LockBit-Ransomware, die 100.000 Dateien in weniger als sechs Minuten verschlüsseln kann.
  • EDR bietet keine Transparenz darüber, wie sich Angriffe durch Ihr Netzwerk und Ihre Apps bewegen. Da sie nur Daten von Endgeräten erfassen, fehlt EDR-Tools möglicherweise ein breiterer Kontext, was zu mehr Fehlalarmen führen kann. Um umfassende Transparenz zu erreichen, ist eine XDR-Lösung mit erweiterten Schutzfunktionen erforderlich.

Als Schlüsselkomponente einer ganzheitlichen Zero-Trust-Strategie wird die Erkennung und Transparenz von Endgerätebedrohungen durch eine Zero-Trust-Architektur, identitätsbasierte Zugriffskontrollen, Protokollierung und Analysen ergänzt.

Was ist der Unterschied zwischen EDR und XDR?

Sie können sich XDR als eine Weiterentwicklung von EDR vorstellen, die umfassende Datenerfassung sowie Lösungen zur Bedrohungserkennung und -reaktion mit Sicherheitsorchestrierung kombiniert. Durch die Erfassung von Telemetriedaten aus Ihrem gesamten Ökosystem – Endgeräte, Clouds, Netzwerke, Bedrohungsinformations-Feeds usw. – ermöglicht XDR Sicherheitsanalysten eine schnellere und genauere Erkennung, Korrelation, Bedrohungssuche und Reaktion auf Vorfälle als EDR allein.

Weitere Informationen finden Sie in dem

Beitrag: Was ist XDR?

 

Vorteile der Zscaler-Lösung

Zscaler arbeitet mit Innovationsführern im Bereich Endgerätesicherheit zusammen, um End-to-End-Bedrohungserkennung, Informationsaustausch, Behebung und gerätebasierte Zugriffskontrolle für alle On-Premises- und Cloud-Apps bereitzustellen. Unsere Partner sind eng mit der Zscaler Zero Trust Exchange™ integriert und stellen flexible, zuverlässige EDR- und XDR-Lösungen bereit, die Ihre Organisation bei der digitalen Transformation und darüber hinaus unterstützen.

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Zum Technologiepartner-Ökosystem von Zscaler gehören branchenführende Anbieter für Endgeräteschutz wie VMware Carbon Black, CrowdStrike und SentinelOne.

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